Eine neue Version von pib – erschaffen durch unsere Community
Bei unserem letzten pib.Lab konnten wir viele tolle Neuigkeiten über die kontinuierliche Entwicklung unseres humanoiden Roboters verkünden. Wir haben während unseres letzten pib.Labs wertvolle Anregungen aus unserer Community erhalten und sind stolz darauf, euch jetzt zu zeigen, dass die von euch geteilten Ideen auch wirklich umgesetzt werden.
Don’t Stop When You’re Tired – Stop When You’re Done
Während unserer „Sommerpause“ im August haben wir an einigen wichtigen Änderungen an unserem humanoiden Roboter gearbeitet. Es gab ein paar wichtige Dinge, die wir noch erledigen wollten, bevor wir pib Mitte September zur Maker Faire Hannover bringen. Die Alarmanlagenstatistiken für unsere Büroräume zeigen, dass wir in der Zeit vor der Messe die Alarmanlage so gut wie nie eingeschaltet haben – das heißt, unser Team hat im Grunde rund um die Uhr gearbeitet und das Gebäude nie wirklich verlassen. 😃 Die gute Nachricht ist: Wir haben es gerade noch rechtzeitig geschafft! Man kann mit Sicherheit sagen, dass nicht nur pib rockt, sondern auch das gesamte Team dahinter.
Eine Verbesserung, die wir mit Hilfe von Beiträgen aus der Community umgesetzt haben, ist der neue Schulter- und Nackenmechanismus von pib. Die Motoren, die den Arm bewegen, befanden sich früher im Unterarm selbst. Die Drähte zogen in eine Richtung an den Fingern, was eine sehr gute Möglichkeit zum Schließen der Finger erzeugte. Aber mit den Motoren im Unterarm konnte pib den Arm nicht viel bewegen, weil das große Gewicht und der große Hebel es für die Schulter schwierig machten, den Arm zu heben. In unserem ersten pib.Lab wurde die Idee entwickelt, diese Motoren vom Unterarm in den Oberkörper zu verlegen. Das würde zwar das Gewichtsproblem lösen, aber dann müsste mehr Strecke mit Drähten zu den Fingern zurückgelegt werden.
Die Schläuche, die diesen Zweck erfüllen, sind jetzt im Oberkörper und in der Hand direkt über dem Handgelenk angebracht, so dass alles, was der Arm tut, auch die Schulter tut, während die Bewegung gleichzeitig die Finger nicht beeinflusst. Die Motoren, die den Arm bewegen, befinden sich jetzt alle im Oberkörper, was es uns ermöglicht, stärkere Motoren zu verwenden. Als sie noch im Unterarm steckten, mussten wir wegen des begrenzten Platzes und der begrenzten Gewichtskapazität Mikromotoren verwenden. Ein weiterer toller Nebeneffekt: Die Schulter ist jetzt stabiler und auch einfacher zu montieren, weil wir weniger Einzelteile verwenden.
Raus mit dem Alten – rein mit dem Neuen
Ein weiteres Hindernis, das wir überwinden mussten, war, dass das Nvidia Jetson Board nicht mehr lieferbar war. Wir hatten es in pibs Kopf verwendet und es hat super funktioniert – aber jetzt sind sie ausverkauft und werden nicht mehr nachproduziert. Wir hatten bereits eine laufende CPU und eine Stereokamera, aber das musste alles über Bord geworfen werden. Zum Glück haben wir eine neue Lösung gefunden und verwenden jetzt einen Raspberry PI 4 mit zwei Raspberry-Kameras und es funktioniert genauso gut!
Folge mir, pib: Wie unser Roboter das Sehen lernte
Es gab noch eine weitere neue Funktion, die wir vor der Maker Faire Hannover fertigstellen wollten, und sie wurde gerade noch rechtzeitig fertig: pib kann jetzt Gesichter scannen und ihnen mit dem Kopf folgen, wenn sie vorbeigehen.
Wenn pib ein Gesicht sieht, wird das Gesicht zentriert, was durch einen grünen Rahmen um das Gesicht sichtbar gemacht wird. Der Kopf von pib folgt dann der Bewegung des Gesichts und wenn es das Sichtfeld von pib verlässt, bleibt der Kopf des Roboters in der Position, in der er das Gesicht zuletzt gesehen hat.
Da pib seine neue Funktion dieses Jahr zum ersten Mal auf der Maker Faire Hannover vorstellen konnte, war unser Roboter vielleicht ein bisschen zu aufgeregt und versuchte, ALLE Gesichter in seinem Sichtfeld zu scannen, was pib manchmal etwas überfordert aussehen ließ 😃 Alles in allem war die Messe aber ein großer Erfolg für uns und wir freuen uns, dass wir all diese neuen Funktionen dort und in unserem letzten pib.Lab zeigen konnten!
Nächste Schritte: Kinetisches Modell und künstliche Haut
Was wir jetzt vorantreiben wollen, ist das kinetische Modell. In unserem pib.Lab letzte Woche haben wir in unserer Community gefragt, wer dabei helfen möchte und freuen uns, dass wir eine Handvoll Freiwillige gefunden haben. Bist du auch an diesem Thema interessiert? Wir würden uns freuen, wenn du dich uns anschließen würdest! Melde dich in unserer Community und lass uns wissen, welche Ideen du hast.
Außerdem beginnen wir jetzt mit der Arbeit an einer künstlichen Haut für pib, die es pib ermöglicht, die Berührung einer Hand oder die Berührung der eigenen Hand auf einer Oberfläche zu spüren. Dadurch weiß der Roboter, wie hart das Objekt ist, das er berührt. So kann pib z. B. ein Glas greifen, ohne es so fest zu drücken, dass es zerbricht.
Hast du eine Meinung dazu, welche Art von Haut wir verwenden sollten und welche Körperteile damit bedeckt werden sollten? Lass uns deine Meinung wissen!